Kunsthandwerk auf dem Parkdeck
HWK Düsseldorf/Wilfried Meyer

Pressemitteilung Nr. 46 vom 22.8.2021Kunsthandwerk bei der Handwerkskammer

Nach der pandemiebedingen Absage 2020 hat die Handwerkskammer Düsseldorf in diesem Jahr wieder zu einem Wochenende der Begegnung mit ausgefallenem Kunsthandwerk auf ihr Parkdeck im Innenhof der HWK-Hauptverwaltung in Bilk einladen können. Mehr als 70 Ausstellerinnen und Ausstellern des kreativen Handwerks präsentierten ihre Arbeiten aus den Bereichen Schmuck, Textil/Leder, Keramik, Glas, Holz, Metall, Stein, Fotografie und Papier. Der Einladung waren an beiden Veranstaltungstagen jeweils deutlich mehr als eintausend Besucher gefolgt. Die es sichtlich genossen, die phantasievollen Produkte in Augenschein zu nehmen und mit den Kunstschaffenden persönlich ins Gespräch zu kommen.

Der von der „Angewandten Kunst Düsseldorf“ in Düsseldorf-Bilk organisierte „Düsseldorfer Markt für zeitgenössisches Kunsthandwerk“ zeichnete sich auch in der 18. Auflage durch ein hochwertiges Angebot an handgefertigten Unikaten und Kleinserien aus. Marie-Theres Sobik, die den Markt erstmals organisierte, freute sich über viele Bewerbungen aus dem gesamten Rheinland, ganz Deutschland und den benachbarten Benelux-Ländern, die regelmäßig unter den Austellern vertreten sind.

Mit von der Partie waren in diesem Jahr auch mehrere diesjährige und Preisträger vergangener Jahre des Staatspreises NRW manu factum; unter ihnen neben Roos Arntz-van Doren und Konrad Koppold auch Schmuckdesigner Michael Berger, der beim aktuellen Wettbewerbsdurchgang 2021 beim Endausscheid in Dortmund mit einer kinetischen Wandinstallation den Publikumspreis errungen hatte (www.atelier-berger.de). Nicht minder innovativ und nachhaltig entwirft und produziert die auf Recycling-Lederobjekte spezialisierte Schneiderin Sybille Dalan. Die Düsseldorfer Designerin nutzt für ihre phantasievollen, handgefertigten Taschen und Accessoires Musterstücke, Produktionsüberhänge und Reste aus der deutschen Schuh- und Möbelherstellung (Sibylle Dalan | Jolly Roger auf www.jollyroger-design.de). Die Schaulust reich bedienen auch die Geschirr- und Gebrauchsobjekt-Kleinserien von Töpfermeisterin Birgit Hürkens aus Rheinberg, die vergangene ästhetische Formtraditionen von Barock bis Biedermeier neu interpretiert. Im benachbarten Gestaltungsmedium Glas fesselte Catherine Bernaisch (Mönchengladbach) das Besucherinteresse mit raffiniert komponierten Lichtschalen, die sie inzwischen auch sehr erfolgreich online vermarktet. - Wer Kunsthandwerk auf dem Parkdeck in diesem Jahr verpasst hat, kann überhaupt virtuell Vieles recht detailliert nachholen: Die Aussteller haben die Pandemie-Pause auch genutzt, um ihre Web-Präsentationen zu aktualisieren und jeweils neue Stücke prägnant vorzustellen.

P.S.: Die Corona-Pandemie hat auch das gestaltende Handwerk hart getroffen - nicht nur Ladengeschäfte mussten schließen, auch die zahlreichen Ausstellungen und Märkte konnten vielfach nicht stattfinden. Immerhin gab es im Laufe des letzten Jahres auch für diese Betriebe Unterstützung in Form von Stipendien. Die einige nutzten, um neue Techniken zu entwickeln. So wagte sich Keramikerin Christine Atmer de Reig (Düsseldorf) an die Herstellung von Urnen; die Willicherin Beate Feltes-Kelm (Schuppengeflechte), Conny Kokot aus Hagen (Mikrobiologie) und Stefanie von Scheven aus Düsseldorf (pflanzliche Fundstücke) experimentierten mit organischen und anorganischen Bauprinzipien und Artefakten bei der Schmuckherstellung.

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