OB Burkhard Mast-Weisz, Präsident Andreas Ehlert, Kai Kanehl und Kreishandwerksmeister Detlef Weißenfeld
HWK Düsseldorf/Wilfried Meyer
(v. l.): Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz, Präsident Andreas Ehlert, Kai Kanehl und Kreishandwerksmeister Detlef Weißenfeld

26. Mai 2023Kai Kanehl ist Lehrling des Monats Mai

Erst Studienabbruch - dann "Lehrling des Monats" - Angehender Steinmetz Kai Kanehl bereits der sechste herausragende Azubi in Remscheid

Unter den rund 20.000 Auszubildenden des Handwerks an Rhein, Ruhr und Wupper finden sich zahlreiche junge Persönlichkeiten, die ihre Ausbilderinnen und Ausbilder begeistern: aufgrund einer weit überdurchschnittlichen Begabung, weil sie ihren Berufswunsch sehr konsequent verfolgen, weil sie bereits früh Verantwortung übernehmen oder auch, weil sie auf ihrem Weg besonderen Erschwernissen trotzen.

Der angehende Steinmetz Kai Niklas Kanehl ist trotz seiner noch kurzen Lehrzeit von knapp einem Jahr bereits jetzt eine ausgeprägt eigenständige Berufspersönlichkeit. Der Remscheider, der derzeit vom renommierten Steinbildhauermeister Thomas Hundhausen an die Berufsreife herangeführt wird, ist „Lehrling des Monats“ Mai der Handwerkskammer Düsseldorf und der Kreishandwerkerschaft Remscheid. Am Freitag zeichneten der Präsident der HWK, Andreas Ehlert, und Remscheids Kreishandwerksmeister Detlev Weißenfeld den 22-Jährigen in dessen Ausbildungsbetrieb Hundhausen GbR im Beisein von Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz aus. Es war bereits die sechste Ehrung eines Nachwuchstalents des Handwerks in der Werkzeugmacherstadt.

Kai Kanehl hat das Händchen, das Auge und die Wissbegier.

„Seine Leidenschaft für die Materialität und Formung des Werkstoffs Stein und seine Ernsthaftigkeit im Bemühen um das beste fachliche Wissen zu dessen Bearbeitung teilen sich Allen mit, die Kai Kanehl unterweisen: den Ausbildern, Berufsschullehrern und Dozenten in der Überbetrieblichen Ausbildung,“ begründete der Präsident der HWK, Andreas Ehlert im Rahmen des Pressetermins die Wahl. Ihn zeichne ferner eine besonders rasche Auffassungsgabe aus. „Kai verbessert seine technischen Fertigkeiten in atemberaubendem Tempo,“ ergänzte Ehlert weitere hervorstechende Eigenschaften des Nachwuchstalents. Kai Kanehl suche stets den Austausch. „Er teilt seine Überlegungen und Erkenntnisse mit den Praktikern, mit denen er zusammenarbeitet, und bringt sich so selbst in die Ausbildung ein. Genau diese Neugier und Hingabe sind im Handwerk die wichtigste Voraussetzung, um ein guter Geselle, Meister und Innovationstreiber des Handwerks zu werden!“, ordnete Ehlert die Facetten der Leistungsstärke des „Lehrlings des Monats“ zu einem Gesamtbild.

Kai Kanehl hat Fachabitur und studierte zunächst „Soziale Arbeit“, hat dieses hochschulische Angebot aber als nicht als erfüllend wahrgenommen. In anschließenden Praktika in mehreren Tischlereien sei aus seiner Vermutung Gewissheit geworden, dass es ihm beruflich mehr liege, die Intelligenz seiner Hände und die seines Kopfes zusammenzubringen. Der Rat von Vertrauten und eigene künstlerische Gehversuche im Skulpturieren führten Kanehl letztlich in den Steinmetzberuf und in das renommierte Familienunternehmen Hundhausen GbR. Ehlert: „Die Empfehlung für den Meisterbetrieb Hundhausen lässt sich aus heutiger Sicht für beide Seiten nur als ein ausgesprochener Glücksgriff bezeichnen!“

Auch nach Ende des Ausbildungstages noch zwei Stunden in der Werkstatt kreativ.

„Kai Kanehl und das Familienunternehmen Hundhausen – das ist ein perfektes Match!“, unterstützte auch Kreishandwerksmeister Detlev Weißenfeld dieses Votum – und ging in seiner Co-Laudatio auf das Zusammenspiel beider Seiten des Ausbildungsverhältnisses für eine erfolgreiche Unterweisung ein. Weißenfeld würdigte einerseits die berufspädagogische Sorgfalt des Betriebsinhabers, der umständehalber „nicht immer“ ausbilden könne, „es aber immer tue, wenn es passt“, und der auch in seinem Ehrenamt als Lehrlingswart stets ein überzeugendes, gewinnendes Bild von seinem kreatürlichen Handwerk und dem Qualitätsstreben als gemeinsamem Merkmal des Handwerks zeichne. „Große Verantwortungsbereitschaft“ zeichne die Unternehmerfamilie auch gesellschaftlich aus – nicht zuletzt als Förderer der Sozialen Patenschaft des Remscheider Handwerks.

Andererseits gehöre zum Gelingen einer Lehre, dass sich Auszubildende an das Betriebsgeschehen anpassten und in ein familiäres Betriebsumfeld einfügten. „Das war bei Kai vom ersten Tag an der Fall!“ Auch bestätigten die von Dozentenseite übermittelten Eindrücke das Bild einer „lernbegeisterten, seine Ausbildung seriös anpackenden, hoch eigenverantwortlichen Person“. Kais vertiefendes Interesse gelte dem Werken und Modellieren sowie allen historischen Bezügen des Steinmetzberufs. „Es hat uns nach all diesen Stimmen nicht überrascht, dass der Auszubildende nach Arbeitsschluss oft zwei Stunden lang hier in der Werkstatt noch an Skizzen und Formentwürfen feilt,“ so Weißenfeld. „Bei Kai Kanehl hat der zweite Schuss so richtig gesessen - als absoluter Volltreffer!“

Die bereits sechste Auszeichnung eines „Lehrlings des Monats“ in Remscheid sei ein Glücksumstand auch für die Kommune, erklärte abschließend Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz, der es sich einmal mehr nicht hatte nehmen lassen, einer fulminanten Nachwuchs-Persönlichkeit vor Ort im Ausbildungsbetrieb persönlich zu gratulieren. Die Überreichung der Auszeichnungsurkunde und einer Uhr beschloss die Feierstunde. 

Kai Kanehl arbeitet an einem Steinbild.
HWK Düsseldorf/Wilfried Meyer
Steinmetz Thomas Hundhausen und Azubi Kai Kanehl

 

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