
Gegründet auf ErfolgBetriebsnachfolge und Betriebsübernahme
Beim Thema Selbstständigkeit denken viele zuerst an die Neugründung eines Betriebs. Doch in den nächsten fünf Jahren stehen über 37 Prozent der Handwerksunternehmen in NRW zur Übergabe bereit.
Die Nachfolge hat für Existenzgründerinnen und -gründer einen großen Vorteil: Sie bauen ihre Karriere auf einem bewährten Handwerksbetrieb auf.
Wir beraten Sie gerne!
Nachfolge vs. Neugründung
Wer sich selbstständig machen möchte, kann einen bestehenden Betrieb übernehmen oder einen neuen Betrieb zu gründen.
Während Sie bei einer Neugründung ein Unternehmen von Anfang an langsam aufbauen und somit bei „null“ beginnen, übernehmen Sie bei der Nachfolge einen bestehenden Betrieb. Im besten Fall ist dieser am Markt und in der Region etabliert, verfügt über feste, eingespielte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie einen festen Kundenstamm. Wenn Sie diese Vorteile zu nutzen, erleichtert es Ihnen den direkten Einstieg.
Die Betriebsübernahme kann aber auch mit Anstrengungen verbunden sein. Als Neugründerin oder Neugründer wachsen Sie langsam mit dem Unternehmen, während Betriebsnachfolgerinnen und -nachfolger sofort ihr gesamtes Können beweisen müssen.
Voraussetzungen für die Übernahme eines Betriebs
- In zulassungspflichtigen Handwerksberufen ist traditionell der Meistertitel als Zugang zur Selbstständigkeit vorgesehen. Unter bestimmten Voraussetzungen können Sie jedoch auch als Ingenieurin bzw. Ingenieur oder staatlich geprüfte Technikerin bzw. staatlich geprüfter Techniker ein Unternehmen gründen.
- Auch die Einstellung einer Betriebsleiterin oder eines Betriebsleiters mit entsprechenden Qualifikationen oder die Anerkennung eines ausländischen Berufsabschlusses stellen einen Zugang zum zulassungspflichtigen Handwerk dar.
- Im zulassungsfreien Handwerk und in handwerksähnlichen Berufen ist lediglich eine Registrierung bei der Handwerkskammer notwendig.
Haben Sie das Zeug zur Unternehmerin oder zum Unternehmer?
Neben formalen Voraussetzungen ist eine Unternehmerpersönlichkeit ausschlaggebend für den Erfolg der Übernahme. Klären Sie ab, ob Sie persönliche und unternehmerische Eigenschaften für eine Selbstständigkeit mitbringen:
- Bewahren Sie einen kühlen Kopf, wenn es hektisch wird?
- Packen Sie auch unangenehme Themen an und versuchen Sie, eine Lösung zu finden?
- Können Sie ruhig schlafen, auch wenn Sie kein festes Einkommen haben?
- Haben Sie Erfahrung mit der Anleitung und Führung von Mitarbeitenden?
- Haben Sie bereits Verkaufsverhandlungen geführt?
Quelle: BMWi: Unternehmensnachfolge – Die optimale Planung
Finanzplanung und Förderung
Ein Unternehmenskonzept ist die unerlässliche Basis bei einer Neugründung und auch bei einer Betriebsübernahme.
Mit einem guten Konzept überzeugen Sie die Bank.
Neben Ihren Ideen und Plänen für das neue Unternehmen sollte auch die bisherige Strategie der Vorgängerin bzw. des Vorgängers mit eingebunden werden. Es stellt sich die Frage, ob Sie den Betrieb wie bisher weiterführen möchten oder ob Sie eine Neustrukturierung anstreben. Neben einem strukturierten und überzeugenden Businessplan punkten Sie auch mit einer sorgfältigen Notfallplanung.
Ergänzend zum Unternehmenskonzept ist eine ausführliche Finanzplanung unabdingbar.
Der Investitionsbedarf bei einer Übernahme ist oft größer als bei einer Neugründung. Vielfach kristallisieren sich nach kurzer Zeit weitere finanzielle Ausgaben, wie die Erneuerung veralteter Betriebseinrichtung heraus. Informieren Sie sich über Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten.